Projekttitel:
Bioökonomie in Europa und SDGs: Entwicklung, Beitrag, Trade-off
Projektbeschreibung:

Die Entwicklung der Bioökonomie ist mit nationalen und internationalen Nachhaltigkeitszielen eng verknüpft. Die EU als großer Importeur von Produkten der Land- und Forstwirtschaft muss dabei auch die globalen Auswirkungen des eigenen Handelns bei der Politikgestaltung berücksichtigen. Zielkonflikte sind absehbar, wenn erwartete Entwicklungen verschiedener Bereiche übereinandergelegt werden. Datensätze und Modelle, die diese Zielkonflikte erfassen können, weisen noch verschiedene Schwachpunkte auf. Im Rahmen von BEST werden zwei globale Makromodelle, die auf unterschiedlichen Datensätzen und Theoriehintergründen beruhen, eingesetzt. Sie werden um ein detailliertes Partialmodell ergänzt, das Produktion, Handel und Nachfrage einzelner Gütergruppen der Bioökonomie erfasst. Außerdem werden der globale Landnutzungswandel und die Effektivität der Landnutzungs-Governance betrachtet.
Auf dieser Basis werden die folgenden Fragestellungen detailliert beleuchtet:
1. Welche potentiellen Entwicklungspfade gibt es für die Bioökonomie in der EU mittelfristig (2030) mit Blick auf die regionale und globale Erreichung der SDGs und Erwartungen in verschiedenen Nutzungsbereichen sowie langfristig (2050/60) vor dem Hintergrund der Shared Socioeconomic Pathways (SSPs) und Klimaziele?
2. Welcher Beiträge und welche Zielkonflikte für die Erreichung der sozio-ökonomischen und ökologischen SDGs (2, 6-9 und 12-15) in Europa und weltweit ergeben sich aus diesen Entwicklungspfaden?
3. Welche Auswirkungen haben einzelne isolierte nationale Politikmaßnahmen (einschließlich EU) der Förderung und Regulierung von Bioökonomie gegenüber koordinierten globalen Mechanismen? Welche Möglichkeiten und Grenzen ergeben sich daraus, um die Entwicklung einer nachhaltigen Bioökonomie zu steuern, die einen möglichst hohen Grad der Zielerreichung gewährleistet? Das Vorhaben ist in fünf Arbeitspakete untergliedert. Für den Austausch mit nationalen und internationalen Experten sind zwei Workshops vorgesehen.

Laufzeit:
2019
2022
Auftraggeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Projektträger DLR
Kooperationspartner:
Uni Bonn
Kontakt:
Alias:
best