Unsere Zahl des Monats 11/2021: Anteil der Elektroautos an allen Pkw

Elektroautos gelten derzeit als das Fortbewegungsmittel der Zukunft. Nahezu alle bekannten deutschen Fahrzeugbauer planen, die Produktion in den nächsten Jahren umzustellen und Förderprogramme von Bund und Ländern führten zu starken Anstiegen des Elektroauto-Bestandes. Bundesweit hat sich die Zahl der rein elektrisch betriebenen Autos zwischen 2020 und 2021 mehr als verdoppelt, wenngleich der Anteil mit 0,64 % weiterhin unter einem Prozent des gesamten Fahrzeugbestands liegt. Auf der Grundlage von Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) können die regionalen Verteilungen genauer untersucht werden.

Gezählt wurde die Zahl der Fahrzeuge, die mit einem amtlichen Kennzeichen zum Verkehr zugelassen und im Zentralen Fahrzeugregister des KBA aufgeführt sind. Dieses Verfahren führt zu überdurchschnittlich hohen Anteilen in typischen „Autostädten“ wie beispielsweise Wolfsburg (6,4 %), Ingolstadt (2 %), Braunschweig (1,9 %) und Stuttgart (1,6 %), welche aufgrund herstellereigener Zulassungen häufig hohe Meldungen vorweisen, auch wenn die Autos tatsächlich anderenorts im Einsatz sind. Auffällig ist daneben auch Weimar mit einem E-Auto-Anteil von 5,3 %. Ursächlich hierfür ist auch der Berliner Carsharing-Anbieter WeShare, welcher bevorzugt das Weimarer Kennzeichen (WE) verwendet.

Der Blick auf die Karte zeigt starke Anteilsunterschiede in der Bundesrepublik. Während Anteile in den süddeutschen Kreisen oftmals mit 0,68 % über dem gesamtdeutschen Durchschnitt liegen, liegen viele Kreise in Ost- und Mitteldeutschland deutlich darunter. Berlin bildet dabei mit 0,73 % eine Ausnahme. In den großen Metropolregionen rund um München, Stuttgart und Hamburg sind ebenfalls sehr hohe Anteil zu beobachten. Für die Zuordnung der Klassen wurde das Verfahren „natürliche Unterbrechungen“ gewählt, sodass die Klassen in sich möglichst homogen und zueinander möglichst heterogen sind.

Für einen tieferen Einblick in die wirtschaftlichen Folgen eines sich verändernden Mobilitätsverhaltens empfehlen wir die Veröffentlichung „MoveOn III – Folgen eines veränderten Mobilitätsverhaltens für Wirtschaft und Arbeitsmarkt“. Darüber hinaus ist für dieses Jahr noch eine Regionalisierung der Ergebnisse geplant.

Weitere Beiträge der Serie „Zahl des Monats“ finden Sie hier.

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